Sicherheit und Wohlbefinden – diese Begriffe assoziiert der Mensch mit künstlicher Beleuchtung. Dabei ist er aber auch auf die natürliche Dunkelheit angewiesen.
Zu intensive künstliche Beleuchtung hat nicht nur Auswirkungen auf den Schlafrhythmus, indem es zu Schlafstörungen und einer Verkürzung der Schlafzeit kommt, sondern kann darüber hinaus auch den Kreislauf, den Stoffwechsel, das Wohlbefinden und die Leistungskraft des Menschen negativ beeinflussen. Sogar das Gedächtnis und das Immunsystem können unter künstlichem Licht leiden.
Die Folgen der konstant steigenden Lichtemissionen sind für die Natur unabsehbar: Vögel brüten und singen früher, Zugvögel werden von ihren Routen abgelenkt, Bäume verlieren ihre Blätter später und werden somit eher von Frostschäden heimgesucht. Zu viel künstliches Licht wirft demnach unliebsame Schatten in die Welt.
Besonders Insekten haben unter Kunstlicht zu leiden. Angelockt fliegen sie oftmals so lange um dieses herum, bis sie schlussendlich an Erschöpfung sterben. In Deutschland kommen rund 1 Milliarde Insekten pro Nacht durch Kunstlicht um. Dieses massive Sterben hat auch Auswirkungen auf andere Tiere, für die Insekten wichtiger Bestandteil der täglichen Ernährung sind. Auch der Mensch ist auf diese Insekten angewiesen. Ohne sie, als natürliche Bestäuber, würde ein erheblicher Teil unserer Nahrung verloren gehen.